8. April 2017 – österlicher Alpaka-Spaziergang am Simssee
Ganz besondere „Kuscheltiere“ gab es für die betreuten Familien der Kinderkrebshilfe BGL+TS kurz vor Ostern in Pietzing bei Riedering zu bestaunen. Michaela Albrecht, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Fachkraft für Tiergestützte Pädagogik, die ihre Alpakaherde in Pietzing angesiedelt hat, lud die Kinderkrebshilfe und ihre Schützlinge ein, die friedliebenden, jedoch nicht gerade auf Kuscheln eingestellten Anden-Kamele, bzw. Neuweltkameliden kennenzulernen. Zunächst gab es, zur Einführung, ein paar Erklärungen über die charismatischen Paarhufer. Ja, Alpakas spucken, jedoch nur ihresgleichen an und nein, Menschen werden nicht bespuckt (außer sie stehen versehentlich gerade ungünstig im Weg). Obwohl Alpakas, als Flucht- und Herdentiere, für gewöhnlich eher vorsichtig sind, hat jedes Tier seinen eigenen, speziellen Charakter. Und diesen bekamen die Familien beim Spaziergang auch zu spüren: Da gab es zum Beispiel den mutigen Maurizio, der gerne am Anfang der Gruppe läuft, den sanften Diego, den ängstlichen Lakota, dem Fahrräder nicht ganz geheuer sind und den distanzliebenden Odin, der gerne mal nach hinten austritt, denn er kann es nicht leiden, wenn man sich ihm rücklings nähert.
Nach Kaffee und Kuchen begaben sich 19 Kinder, jeweils zu zweit ein Alpaka führend, oft auch mit Hilfe der Eltern, auf einen Spazierweg rund um Pietzing. Durch den Wald zu gehen, ohne freien Blick auf die weite Ebene, stellte für die Fluchttiere die erste Herausforderung dar, die sie jedoch, behutsam durch die Familien geführt, bestens meisterten. Leichter ging es über die freie Wiese, hinab zum Simssee. Am See angekommen, konnten sich die Tiere an diesem schönen, warmen Frühlingstag etwas erfrischen. Einige stellten sich, andere legten sich sogar, zur Freude der Kinder, ins Wasser.
Der Rückweg zur heimatlichen Weide ging leichten Fußes vonstatten. Zur Stärkung, nach anstrengendem Fußmarsch, gab es für die Vierbeiner frisches Gras, für alle Zweibeiner eine deftige Brotzeit. Und eine weitere Überraschung wartete auf die Kinder: Während des Spazierganges hatte der Osterhase rund um den Alpakastall Osternester versteckt. Als jedes Kind sein Nest gefunden, sich alle satt gegessen und die Familien sich untereinander ausgetauscht und kennengelernt hatten, trat jeder wieder die Heimreise an. Alle beteuerten, dass es ein gelungener Ausflug war, der viel Spaß und Freude bereitete.
Michaela Albrecht, selbst betroffene Mutter und ehemals von der Kinderkrebshilfe betreut, bietet für Schulen, Kindergärten oder auch individuell Tiertherapie mit ihren Alpakas an. Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Chris und ihren Kindern Rebecca, Melina und Vincent stellte sie für die Familien der Kinderkrebshilfe einen erlebnisreichen Nachmittag zusammen. Da es allen so gut gefallen hat, wird es sicherlich nicht bei diesem einen Nachmittag bleiben!