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Pfingstausflug 2014

Slowenien: Postojna + Burg Predjama

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Postojna

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Burg Predjama

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Kroatien: Plitvicer Seen

Unterwelt und Wunderwelt – Familienausflug der Kinderkrebshilfe nach Slowenien und Kroatien

Ein Familienausflug zu Pfingsten steht bei der Kinderkrebshilfe BGL+TS nun schon seit ein paar Jahren fest auf dem Programm. Vom 6. bis 9. Juni, konnten heuer 13 betroffene Familien an der Fahrt, die in diesem Jahr nach Slowenien und Kroatien führte, teilnehmen.

Am Freitagnachmittag, nach Arbeit, Schule oder Kindergarten, erwartete der von der Firma Kirchner aus Anger kostenlos zur Verfügung gestellte Omnibus die reiselustigen Familien und ihre Betreuer, vor dem neuen Vereinsheim der Kinderkrebshilfe in Oberteisendorf. Pünktlich ging die Reise los gen Süden, sie führte durch Österreich und den Karawankentunnel nach Slowenien. Das erste Etappenziel, Postojna, wurde am Abend erreicht. Am nächsten Morgen stand die erste Besichtigung an. In der Grotte von Postojna, der wohl bekanntesten der mehr als 9.500 im slowenischen Karst verborgenen Höhlen, bestaunten die Familien die wundersame, von Architektin Natur in Jahrmillionen geschaffene Unterwelt. Sie erfuhren Interessantes über das Wachstum von Stalagmiten und Stalagtiten, die sich, Ewigkeiten voneinander entfernt, Tropfen um Tropfen, Millimeter um Millimeter einander näherten und sich schließlich, nach einer Unendlichkeit, zu Stalagnaten, also Säulen, vereinten. Zu Fuß wurden wahre Märchenreiche durchquert, riesige, mit Tropfsteinen phantastisch verzierte Höhlenteile, die so schöne Namen wie Spaghettihöhle oder Konzert- und Kongresssaal trugen, durchwandert und dabei durch Sinterungen entstandene Inkrustationen sowie einzigartig geformte Felsformationen bewundert. Auch dem Grottenolm, dem Ureinwohner dieser größten Tropfsteinhöhle Europas, wurde ein Besuch abgestattet. Mit seinen 25 bis 30 cm Länge ist er das größte und einzige Wirbeltier Europas, das vollständig an seinen unterirdischen Lebensraum gebunden ist. Ein- und Ausfahrt erfolgten per Elektrobahn – auch dies bereits ein Erlebnis für sich.

Im starken Kontrast zu der Exkursion in die kühle, dunkle Unterwelt standen die am Pfingstwochenende vorherrschenden hohen Temperaturen und Sonnenschein pur.

Am Samstagnachmittag galt es, die malerische Burg Predjama zu erobern, die sich, uneinnehmbar, unter eine 123 m hohe Felswand duckt. Die vielen Treppenstufen im Inneren des Gemäuers stellten jedoch für die Reiseteilnehmer kein Hindernis dar und der Führung folgten sie mit großem Interesse.

Weiter ging die Reise am späten Nachmittag, über die Grenze nach Kroatien, vorbei an der blauen Adria mit Blick auf das Meer bei Opatija. Gerne wäre so mancher Reisende hier ausgestiegen, um sich in die kühlenden Fluten zu werfen, doch dafür war die Zeit zu knapp. Wie am Tag zuvor, wurde auch das heutige  Ziel, Grabovac, ein kroatisches Dörfchen in der Nähe der Plitvicer Seen, erst am Abend erreicht. Zwei Nächte verbrachte die Kinderkrebshilfe mit ihren Schützlingen hier in angenehmer Umgebung, mit leckerem Essen und in geselliger Runde. So ließen sich die Abende, nach ereignisreichen Erfahrungen tagsüber, gemütlich ausklingen.

Am Pfingstsonntag bewältigte Groß und Klein einen Fußmarsch um einen Teil der 16 Plitvicer Seen, die sich im zusammenhängenden Kaskaden-System von Süden nach Norden durch atemberaubende, waldreiche und bergige Landschaft ziehen. Zwischen dem obersten und dem untersten See besteht ein Höhenunterschied von über 130 m und so wandeln sich Umfeld und Charakter der Seen von einer sanften Hügellandschaft zu schroffen Kalkfelsen. Unvergessen bleiben neben den unzähligen Wasserfällen auch die Farbeindrücke des tieftürkisgrünen Wassers – Badewasserfarbe hätte man nach Meinung eines jüngeren Reiseteilnehmers hineingekippt. Das Baden jedoch ist im Nationalpark Plitvice strengstens verboten und so blieb den Familien auch an diesem Tag eine Erfrischung im kühlen Nass verwehrt.

Am Pfingstmontag musste schon wieder die Heimreise angetreten werden. Am späten Nachmittag erreichte man Oberteisendorf. Sehr herzlich war die Verabschiedung der Familien, die sich teilweise schon seit einiger Zeit kennen und ein schweres Schicksal teilen. In manchen Jahren stoßen neue Familien zu der Gemeinschaft hinzu, doch kommt es auch vor, dass Teilnehmer des Vorjahres, krankheitsbedingt, oder weil sie sich für immer verabschieden mussten, nicht mehr an den Ausflügen teilnehmen können. Gut zu wissen ist jedoch, dass die Familien Ausflüge und Unternehmungen der Kinderkrebshilfe sehr genießen, in ihnen eine Auszeit vom oft schweren Alltag erfahren, sich untereinander bestens verstehen, Erfahrungen austauschen können und sich gegenseitig Stütze sind.

Ganz herzlich dankt die Kinderkrebshilfe allen Sponsoren, die den heurigen Pfingstausflug ermöglichten!