Die Marquartsteinerin Burgi Bauer hatte zusammen mit ihrem Mann und zahlreichen Helfern am ersten Adventswochenende Tor und Tür des denkmalgeschützten und leer stehenden Bauernhauses an der Schlechinger Straße in Marquartstein geöffnet und auf Spendenbasis leckere Schmankerl angeboten.
(apr) „Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet.“ (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944). Ohne diese Worte auszusprechen, waren sie den beiden Vorsitzenden, Rosmarie Baumgartner von der Kinderkrebshilfe und Maria Klauser, zweite Vorsitzende und Mitbegründerin der Brustkrebsgruppe e.V., von den Augen abzulesen, als sie den Scheck über mehr als 6000,- Euro gerührt entgegennahmen.
Vorweihnachtliches Zubehör und nachdenkliche Gedichte rundeten das vielseitige Sortiment ab. Ein unerwarteter Besucheransturm brach drei Tage lang über das historische Bauernhaus herein und die auf den Tischen verteilten Sparschweinchen wurden zum Bersten gefüllt. Auf die Frage, wie der hohe Geldbetrag nun verwendet werde, antwortete Rosmarie Baumgartner, die seit vier Jahren den Vorsitz leitet: „Mit diesem Betrag ist es möglich auch mal Sonderwünsche zu erfüllen, wenn sich zum Beispiel eine erkrankte Person eine kostspielige Alternativtherapie nicht leisten kann.“
Maria Klauser deutete an, dass die Brustkrebsgruppe, die vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde, noch in den Kinderschuhen stecke und mit dieser Spende für sie der Start als junger Verein erleichtert werde. „Wir wollen die Betroffenen einfach auffangen und sie begleiten“, erklärte Klauser weiter. Die beiden Organisationen erhalten keine staatlichen Zuschüsse und finanzieren sich ausschließlich aus Spenden, eventuellen Mitgliedsbeiträgen und Aktionen. Natürlich hat jede dieser Frauen ihr persönliches Schicksal, das sie alle an einem Strang ziehen lässt und ihnen Kraft und neuen Mut gibt, weiter zu machen und immer wieder aktiv Hilfe zu leisten.
vorne von links nach rechts Maria Klauser, Burgi Bauer und Rosmarie Baumgartner